Hier stellen wir euch spannende Künstler mit ihren Geschichten und ihren Arbeiten vor.
> KEJOO PARK. ZWISCHEN DEN WELTENIn der Biographie von Kejoo Park spielt kulturelle Vielfalt eine wichtige Rolle. Geboren und aufgewachsen in Korea verließ Kejoo ihre Heimat, um in den USA Kunst am Pratt Institute und später Architektur und Landschaftsarchitektur an den Universitäten Cornell und Harvard zu studieren. Es folgte eine internationale Karriere als Landschaftsarchitektin, die sie schließlich nach Europa führte. Seit 2014 arbeitet Kejoo ausschließlich als Künstlerin. Sie hatte Ausstellungen in Deutschland, der Schweiz und den USA. Der Taoistischen Philosophie verbunden, geht es Kejoo um die Entfremdung von Mensch und Natur. Natur differenziert sie zum einen in das „nicht von Menschen Erschaffene, den Gegensatz zum Urbanen“ und zum anderen in die „innere Natur des Menschen, als Gegensatz zu äußeren, gesellschaftlichen Strukturen“. Kejoos Kunst ist eine kritische Anspielung auf das Verlorengehen von Natur, und damit von uns selbst, in der modernen Welt. „Bestimmend für meine künstlerische Arbeit sind Dualitäten, die mit ihren wechselseitigen Bezügen eine Einheit bilden: Innen- und Außenwelt, Natur und Urbanität, Stille und Geschäftigkeit.“ |
> ANWAR AL ATRASH. KULTURELLE EMPATHIEAnwar al Atrash entschied sich 2016 zur Flucht aus seinem von einem fürchterlichen Krieg geplagten Heimatland. Er hatte etwa 10 Jahre vorher ein Kunststudium an der Universität Damaskus abgeschlossen und eine verheißungsvolle Künstlerkarriere mit diversen Galerie-Ausstellungen in Syrien, Libanon, Dubai, Abu Dhabi und Italien begonnen. Dann der große Einschnitt! Anwars erste Station in Deutschland war Chemnitz, bisher nicht gerade durch Offenheit und Toleranz aufgefallen. Erst seit seinem Umzug nach Berlin konnte Anwar über Workshops und Seminare wieder zur Kunst zurückfinden. Seine nach 2017 entstandenen Arbeiten wurden seither in Galerien, im Museum Hamburger Bahnhof und auf der Berlin Biennale gezeigt. „Mich interessiert der existentielle Zustand der Menschen in Räumen und meine emotionale und intellektuelle Beteiligung daran.“ |
> SEEMA PANDEY.Seema Pandey lebt und arbeitet in Delhi, Indien. Über Ihre hier vorgestellte Serie sagt sie: „Es ist das Bewusstsein der Vergangenheit und der Zukunft, das uns die Möglichkeiten erkennen lässt und uns zum Träumen bringt, uns zum Verlangen bringt. Durch unser menschliches Bewusstsein wünschen wir uns transzendentale Erfahrungen. Diese Serie handelt von dem Wunsch, ein perfektes Zuhause zu haben. Ich sehe Zuhause als den Übergang von öffentlich zu privat. Mein persönlicher Raum bedeutet für mich Freude, Liebe, Zugehörigkeit, Identität, Unabhängigkeit und Frieden.“ |